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Eine Beschwörung ist weit mehr als nur ein geheimnisvoller Ritus - sie lässt sich als innige Bitte oder flehentliche Anrufung verstehen, die sich sowohl an ein höheres, übernatürliches Wesen als auch an einen Menschen richten kann. Auch das bewusste Herbeirufen von Geistwesen fällt darunter. Ziel einer solchen Handlung ist es meist, eine bestimmte Bitte erfüllt zu bekommen oder ein Versprechen einzulösen.
Am bekanntesten ist wohl die
Geisterbeschwörung in einer Séance. Hier fungiert ein
Medium als Mittler zwischen den Welten und nimmt Kontakt zu einem Geistwesen auf, häufig zu Verstorbenen, die von ihren Angehörigen gerufen werden. Solche Praktiken reichen weit zurück und zeigen, dass der Wunsch, mit Geistwesen oder Ahnen Verbindung aufzunehmen, so alt ist wie die Menschheit selbst.
Beschwörungen in Kulturen und Religionen
Beschwörungen finden sich in nahezu allen Religionen und Kulturen - von alten Hochkulturen bis in die
Gegenwart. In vielen Traditionen waren sie fest in den Alltag eingebunden. Besonders im
Voodoo, aber auch im
Daoismus, spielt das Herbeirufen von Geistwesen eine große Rolle. Dabei bedient man sich Gesängen, Tänzen, Gesten und Beschwörungsformeln. Manchmal kommen sogar Opfergaben ins Spiel, seien es Tiere, Blut oder symbolische Gegenstände.
Doch auch in den Weltreligionen lassen sich Parallelen erkennen. Das Beten im
Christentum kann als Form der
Beschwörung verstanden werden, bei der um Gottes Beistand gebeten wird. Im
Islam wiederum ist die Beschwörung der Dschinn bekannt. Der universelle Wunsch, die unsichtbare Welt um Unterstützung zu bitten, verbindet Kulturen über Zeit und Raum hinweg.
Okkulte Traditionen und Evokationen
In der okkulten Praxis wird die
Beschwörung häufig als "Evokation" bezeichnet. Diese Ritualmagie soll den direkten Kontakt zu Wesen aus der geistigen Welt ermöglichen, seien es
Engel,
Dämonen oder andere Wesenheiten. Schon in der Antike nutzte man Evokationen, um fremde
Götter auf die eigene Seite zu ziehen, wobei
Rituale mit Opfergaben, Schutzkreisen und Fluchformeln eine Rolle spielten.
Das Ziel einer Evokation war es, das angerufene Wesen sichtbar zu machen, mit ihm zu kommunizieren und von seinem Wissen oder Schutz zu profitieren. Bekannte Okkultisten wie
Aleister Crowley machten
Beschwörungen zu einem zentralen Bestandteil ihrer Praxis. Auch wenn es bis heute keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit solcher Rituale gibt, bleibt der
Glaube daran ungebrochen stark.
Geister rufen mit dem Gläserrücken
Eine besonders populäre Form der
Geisterbeschwörung ist das
Gläserrücken, das viele Menschen aus Jugendzeiten kennen. Dabei wird auf einem Blatt Papier ein improvisiertes "Hexenbrett" erstellt, mit Alphabet, Zahlen sowie den Antworten Ja, Nein und einer Verabschiedung. Ein Glas dient als Medium, das von allen Beteiligten mit den Fingerspitzen berührt wird.
Während des Vorgangs stellt man einfache Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Meldet sich ein Geist, bewegt sich das Glas scheinbar wie von selbst. Wichtig ist, den Kontakt respektvoll zu beenden und sich stets zu verabschieden. Obwohl das Gläserrücken oft als Spiel betrachtet wird, raten erfahrene Spirituelle dazu, mit Vorsicht und Ernsthaftigkeit an die Sache heranzugehen.
Eine ewige Faszination
Seit dem Mittelalter übt die Idee, mit der "
Anderswelt" in Kontakt zu treten, eine große Faszination aus. Ob zum Schutz, zur Kommunikation mit Ahnen oder aus reiner Neugier -
Beschwörungen spiegeln den menschlichen Wunsch wider, Antworten und Unterstützung jenseits der sichtbaren Welt zu suchen. Bis heute bleibt die Geisterbeschwörung ein Thema, das gleichermaßen Ehrfurcht, Furcht und Neugier hervorruft. Nicht zuletzt zeigen Filme wie "Der Exorzist", wie stark diese Faszination die Menschen noch immer in ihren
Bann zieht.
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