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Heidentum

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Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft

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Heidentum

Unter Heidentum versteht man eine Naturreligion aus vorchristlicher Zeit. Der Unterschied zu den vielen Weltreligionen wie zum Beispiel dem Juden- oder Christentum liegt darin, dass es kein Verständnis vom Himmel besitzt. Auch wird das Heidentum oftmals als Naturspiritualität interpretiert und beeinflusste weite Teile der Esoterik.

Heidentum

Das Heidentum war vor der Verbreitung des Christentums in weiten Teilen von West- und Nordeuropa vertreten. Es wird keine andere Religion so sehr mit unseren Urahnen, den Germanen und den Kelten in Verbindung gebracht wie das Heidentum.

Es geht im Heidentum vor allem um das Bewusstsein der Verbindung zwischen Mensch und Natur. Nicht als Herrscher soll der Mensch angesehen werden, sondern als Teil der Natur und des Naturgeistes. Viele verschiedene Gottheiten, Geister und Energien werden von den Heiden verehrt. Durch die Natur gibt sich laut heidnischer Auffassung die Göttlichkeit zu erkennen. Im Mittelpunkt des Heidentums steht auch die Magie.

Im nachfolgenden Text erläutern wir Ihnen, was genau das Heidentum ist bzw. war und wo der Unterschied zwischen Heidentum und Neopaganismus liegt.

Begriffserklärung

Von dem Begriff "Paganismus" wird der Begriff "Heidentum" abgeleitet. Dem lateinischen Wort "paganus" (bedeutet auf Deutsch übersetzt "heidnisch") entsprang das Wort Paganismus. Alle Religionen mit Ausnahme der monotheistischen Religionen wie zum Beispiel das Judentum, der Islam, der Zoroastrismus und der Manichäismus wurden während der Verbreitung des Christentums als Heidentum bezeichnet. Die Verehrung von mehreren Göttern war hierfür ausschlaggebend.

Erst im 19. Jahrhundert wurde wohl die Begrifflichkeit "Heidentum" als Bezeichnung für ethnische Religionen verwendet. Ende des 20. Jahrhunderts begann man das Heidentum beziehungsweise das Neuheidentum/den Neopaganismus mit der Naturreligion der Germanen und Kelten zu verbinden.

Entstehung und Geschichte

Die genaue Entstehung des Heidentums kann nur vermutet werden. Unklar, ob die Religiosität der Menschheit irgendwann in der Urgeschichte entstand oder ob es sich hier um eine genetische Veranlagung handeln könnte. Es ist bekannt, dass die ersten Religionen sich mit der Ehrfurcht vor der Feinstofflichkeit und der Naturverehrung beschäftigten. Zudem ist beinahe ausgeschlossen, dass es Völker ohne religiöse Glaubensrichtungen gab.

Überwiegend wurden die Ursprungsreligionen durch die dominante Verbreitung des Christentums, des Judentums und des Islams unterdrückt. Doch trotz Unterdrückung (zum Beispiel die Hexenverfolgung) überlebten einige Teile des Glaubens der Ursprungsreligionen. Heute spiegeln sich diese in abergläubischen Vorstellungen und ortsabhängigen Ritualen wider.

Beispiele sind hierfür:

- die schwäbisch-alemannische Fastnacht

- das schwedische Luciafest

- die Mutter-Erde-Rituale der Slawen

Heidentum im 21. Jahrhundert

Heute wird das praktizierte Heidentum als "Neuheidentum" oder "Neopaganismus" bezeichnet. Die englische Literatur wurde im 19. Jahrhundert von neuheidnischen Denkweisen beeinflusst. Das Neuheidentum hat erst in den 60er-Jahren, vor allem bedingt durch die Popkultur, einen großen Aufschwung erlebte. Heute hat das Neuheidentum weltweit viele Anhänger und ist eine beliebte Alternative zu den großen Weltreligionen. Auf mehrere Millionen Menschen werden die Anhänger des Neuheidentums weltweit geschätzt. Das Neuheidentum könnte durchaus weit populärer sein als die Wicca-Bewegung.

Die Anhänger des Neopaganismus stellen sich der Problematik, dass es so gut wie keine schriftlich festgehaltenen Lehren und Rituale des ursprünglichen Heidentums gibt. Dies führt oftmals zu Verwirrung und ermöglicht ein Eigenstudium nur in sehr seltenen Fällen. Der Fokus wird im Neopagnaismus auf die Naturspiritualität gerichtet sowie auf die Verehrung verschiedener Göttlichkeiten und die Verwendung von Magie.

Hier wird das Ziel verfolgt, das Bewusstsein durch heidnische Weltanschauungen zu erweitern und im Einklang mit der Natur zu leben. Wegen der Ähnlichkeit zur Esoterik werden Anhänger oft fälschlicherweise als "Esos" (Abkürzung für "Esoteriker") bezeichnet und verallgemeinert. Jedoch wurden einige Lehren des Heidentums in die Esoterik aufgenommen und nicht andersherum.

Die wichtigsten neuheidnischen Feste auf einem Überblick:

1. Imbolc

Terminierung: 1.-2. Februar abhängig vom ersten Vollmond zum kommenden Neumond

Imbolc ist ein Fruchtbarkeits- und Frühlingsfest mit irischem Ursprung.

2. Ostara

Terminierung: 21.-23. März
Mit Ostara wird der Beginn des Frühlings gefeiert.

3. Beltane

Terminierung: 30. April-1. Mai

Das ist nach irischem Kalender der Sommeranfang.

4. Mittsommerfest

Terminierung: 21.-22. Juni

Beim Mittsommerfest wird die Sommerwende gefeiert.

5. Erntedankfest

Terminierung: 21.-22. September

Erntedankfest (oder auch das Herbstfest) ist eine Danksagung an die Götter für die reife Ernte.

6. Samhain

Terminierung: 31. Oktober-1. November

Beginn des keltischen Jahreskalenders und der Herrschaft des Totengottes Samhain.

7. Mittwinter

Terminierung: 21.-22. Dezember

Fest zur Wintersonnenwende.


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