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Wenn in Geschichten von Wunscherfüllern die Rede ist, taucht oft die Figur des Djinns auf, manchmal auch Dschinn oder Dschinni genannt. In unserer Vorstellung erscheinen sie meist als Flaschengeister, die dem Finder oder der Finderin mehrere Wünsche erfüllen. Besonders geprägt wurde dieses Bild durch das weltberühmte Märchen "Aladin und die Wunderlampe" aus den Erzählungen von 1001 Nacht. Doch der Ursprung der Djinn reicht tiefer - weit über das Märchen hinaus. Das Wort selbst stammt aus dem Arabischen und bedeutet Geist oder Dämon, sinngemäß sogar "unsichtbar".
Djinn in der islamischen Überlieferung
Im Glauben selbst gelten
Djinns keineswegs als bloße Fantasiegestalten, sondern als machtvolle Wesen der unsichtbaren Welt. Sie sollen aus "rauchlosem
Feuer" erschaffen worden sein und gehören damit einer völlig anderen Dimension an als der Mensch, der nach islamischer Vorstellung aus Lehm hervorging. Über sie wird berichtet, dass sie Menschen beeinflussen, in manchen Fällen sogar "besetzen" könnten, auch wenn dies im Koran nicht ausdrücklich festgeschrieben ist. Doch die Geschichten und Überlieferungen sind stark von diesem Gedanken geprägt.
Wesen zwischen Gut und Böse
Oft wird den
Djinns der Ruf böser Geister nachgesagt, die dem Menschen Schaden zufügen wollen. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. In der islamischen Vorstellung sind sie komplexer: hochintelligent, denkende Wesen, die - ähnlich wie die Menschen - sowohl Gutes wie auch Böses in sich tragen können. Damit stehen sie zwischen den Engeln und
Dämonen, weder eindeutig zu den einen noch zu den anderen gehörend. Sie sollen Hunderte von Jahren alt werden können, sind nicht unsterblich, aber langlebig. Zudem sagt man ihnen nach, durch verschiedene
Dimensionen reisen zu können, schneller und müheloser als der Mensch. Ihre Kräfte reichen bis zur Fähigkeit, zukünftige Ereignisse zu sehen - eine Eigenschaft, die sie zu geheimnisvollen Begleitern der Welt macht.
Die Djinns von Neu-Delhi - ein Ort für Wünsche
Besonders eindrucksvoll zeigt sich ihr Wirken an einem Pilgerort in Neu-Delhi, der Hauptstadt Indiens. Dort befindet sich die Ruine einer Moschee, die Menschen aller Glaubensrichtungen aufsuchen, um ihre tiefsten Sehnsüchte den
Djinns anzuvertrauen. Sie schreiben ihre Wünsche auf kleine Zettel und legen sie den unsichtbaren Wesen dar. Viele Gläubige glauben, dass die Djinns nachts erscheinen, oft in der Gestalt von
Katzen. Deshalb verlassen die Pilger den Ort vor Einbruch der Dunkelheit, um die Wesen nicht zu stören.
Der Ort ist ein Platz der Hoffnung - für jene, die keinen anderen Ausweg mehr sehen, und für jene, die Trost suchen. Manche berichten davon, dass ihre Bitten erfüllt wurden, und kehren zurück, nur um den Djinns ihren Dank auszusprechen. So bleibt die Verbindung zwischen Mensch und Geistwesen lebendig - geheimnisvoll, kraftvoll und voller Rätsel, die bis heute die
Fantasie der Menschen beflügeln.
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