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Die Weltsicht der Theosophie beruht auf den göttlichen Weisheiten

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Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft

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Theosophie

Sie leitet sich von den griechischen Wörtern "theos" für Göttlichkeit und "sophia" für Weisheit ab. Es geht demnach um die Weisheit der Götter beziehungsweise um das Wissen über alle göttlichen Dinge. Diese Weltanschauung ist am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Sie war dazu gedacht, alle Weisheiten der unterschiedlichen Religionen zu einer einzigen Menschheitsreligion zusammenzuführen. Ein sehr wichtiges Motto lautet: "Keine Religion ist höher als die Wahrheit" und in diese Wahrheit sollen dann noch moderne wissenschaftliche Erkenntnisse mit einfließen, sodass sie auch Skeptikern zugänglich ist.

Die Weltsicht der Theosophie beruht auf den göttlichen Weisheiten

Sie hat die moderne Esoterik enorm beeinflusst. Um eine eigenständige Religion handelt es sich aber nicht. Eher soll sie die Erkenntnis von der vollkommenen Wahrheit bezüglich aller Weltreligionen darstellen. Die dafür benötigten Weisheiten sollen von höheren Mächten an die Führungskräfte übermittelt worden sein. Geht es um die organisierte Theosophie, dann ist die Anhängerschaft relativ klein.

Jedoch hat die Theosophie die Esoterik der heutigen Zeit ganz entscheidend geprägt und bei näherer Betrachtung der Lehren sowie Varianten der Esoterik und des New Age kann man einen Ursprung in der Bewegung deutlich erkennen. Hier gibt es demnach einen engen Zusammenhang zwischen der Theosophie und der aktuellen Religionskultur.

Geschichte und Entwicklung der Theosophie

Die Basis für die Entstehung der Weltanschauung war der Spiritismus, der vor allem in den USA ab der Mitte des 19. Jahrhunderts populär war. Bereits diese Strömung war bestrebt, gewisse religiöse Thesen wissenschaftlich zu beweisen. In erster Linie ging es in diesem Fall um die Unsterblichkeit der Seele und das Leben im Jenseits. Anhand von Medien und technischen Geräten suchte man Kontakt zu den Toten, um mehr über das Leben nach dem Tod in Erfahrung zu bringen.

Eines dieser spiritistisch veranlagten Medien war die adlige Deutschrussin Helena Petrowna Blavatsky. Auch heute noch wird sie als wahre Gründerin der Theosophie angesehen. Ihr reichten die Erfahrungen mit der Totenwelt jedoch längst nicht aus, weil sie auch mehr über die Geschichte der Menschheit und des Universums herausfinden wollte. Hierfür studierte sie zahlreiche okkulte sowie magische Bücher und wurde selbst zur Schriftstellerin. Diese Phase markierte den Übergang vom Spiritismus zur Theosophie. Nachdem die theosophische Gesellschaft im Jahr 1875 gegründet worden war, zog es Blavatsky nach Indien. In den kommenden Jahrzehnten floss zudem auch östliches Gedankengut aus dem Hinduismus und dem Buddhismus mit in das Weltbild der Theosophie ein.

Die Geisterwelt existiert auf mehreren Ebenen

In der Theosophie basiert alles auf einer Geisterwelt, die für Menschen nicht sichtbar ist. Diese wird wiederum in sieben Ebenen gegliedert, wobei alles mit der physischen Welt auf der untersten Stufe beginnt. Darüber befinden sich die feinstofflichen Stufen mit der Äther- und der Astralebene, die für das Leben von Flora und Fauna verantwortlich sind. Weiter oben kommen zudem noch vier geistige Ebenen. Geistige Wesen bevölkern diese Ebenen, wobei man sich auch an der christlichen Engelshierarchie orientiert. Diese Wesen teilt man in menschenähnlichere und Gott nähere Engel ein.

Darwins Modell von der Evolution existiert auch in der Theosophie, demnach können sich in diesem Fall auch Geistwesen weiterentwickeln. Die Reinkarnation ist ebenfalls ein wichtiges Thema, wobei man sich aber nicht an den östlichen Lehren anlehnt. Die Weltanschauung geht davon aus, dass eine Seele auch diese Stufen nach oben erklimmt, ohne dabei Rückschritte zu machen. Ein Mensch kann so beispielsweise als Mensch oder als Engel wiedergeboren werden, nicht jedoch als Tier.

Fortschritt und Entwicklung als wichtige Grundlagen

Das Konzept der Theosophie basiert auf einer pädagogischen Grundstimmung. Die komplette Existenz ist vom Fortschritt geprägt, sodass sich Menschen stets weiterentwickeln und jeweils eine Klasse höher steigen. Das "Höhere Selbst" ist vom Menschen separiert und ist quasi eine höhere geistige Ebene, die es erst noch zu erreichen gilt. Unter Umständen kann es auch als individueller Gott angesehen werden, wobei man selbst dann zu seiner eigenen Gottheit wird. In der Theosophie wird viel Wert auf einen Lebensstil gelegt, welcher förderlich für die persönliche Entwicklung ist. Erstrebenswert sind demnach der Verzicht auf Alkoholgenuss und das Rauchen, eine zurückhaltende Sexualität sowie eine vegetarische Ernährung.

Die Menschen befinden sich auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Die weiter fortgeschrittenen Seelen können den Zurückgebliebenen durch Belehrung der Menschen helfen. Diese Meister verfassen wahlweise Briefe, haben Visionen oder bedienen sich des Channelings. Ihre Erkenntnisse bezieht die Theosophie aus diversen Religionen, wobei man sich vor allem auf die esoterischen Strömungen konzentriert. Darüber hinaus dienen aber auch die Offenbarungen der Meister als Quelle. Als einfacher Theosoph sollte man sich an die Lehren der Weltanschauung halten und den späteren Empfang von direkten Erkenntnissen als Entwicklungsfortschritt anstreben.


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