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Der
keltische Jahreskreis hat seinen Ursprung in Irland und ist eines der ältesten Symbole, die das Verständnis der Menschen für Zeit, Natur und Spiritualität ausdrücken. Er besteht aus zwei gekreuzten Linien, die in der Mitte aufeinandertreffen und so einen Kreis bilden. Der Kreis symbolisiert Vollkommenheit, da er ohne Anfang und Ende ist. Für die
Kelten war er weit mehr als ein geometrisches Zeichen: Er verkörperte den ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. In der Mythologie galt er als ein Tor zwischen den Welten, durch das die Seelen Verstorbener in die
Anderswelt gelangen konnten. Damit vereinte er die sichtbare und die unsichtbare Wirklichkeit.
Zeit als ewiger Kreislauf
Während in unserer modernen Welt Zeit meist als lineare Abfolge verstanden wird, betrachteten die
Kelten sie als einen Kreislauf. Jeder Abschnitt des Jahres war Teil eines großen Ganzen, in dem sich Licht und Dunkelheit, Wachstum und Rückzug, Neubeginn und Abschied stetig abwechselten. Besonders anschaulich zeigt sich dieses Denken im Jahreskreis, der in eine helle und eine dunkle Hälfte unterteilt war.
Die dunkle Phase begann im November mit Samhain, wenn die Nächte am längsten waren. Danach kehrte das Licht langsam zurück, bis zur Sommersonnenwende im Juni, wo die Tage am längsten sind. Mit der wiederkehrenden Dunkelheit begann der Zyklus von Neuem. Dieses Verständnis half den Menschen, die Natur und ihre Rhythmen als Wegweiser für das eigene Leben zu begreifen.
Die acht Feste im Jahreskreis
Ein zentrales Element des keltischen Jahreskreises sind die acht Feste, die den Verlauf der Jahreszeiten markierten. Sie spiegelten die tiefe Naturverbundenheit der
Kelten wider und waren Höhepunkte des gemeinschaftlichen Lebens.
- Samhain (1. November): Das Neujahrsfest der Kelten. Man glaubte, dass in dieser Nacht die Schleier zwischen den Welten besonders dünn seien und die Ahnen zurückkehrten.
- Yule (21. Dezember): Die Wintersonnenwende, die Rückkehr des Lichts und später als Weihnachten übernommen.
- Imbolc (2. Februar): Das Fest des Neubeginns, das den Frühling ankündigte.
Feuer und Lichter vertrieben die Dunkelheit.
- Ostara (21. März): Das Frühlingsfest, das Fruchtbarkeit, Wachstum und das Erwachen der Natur feierte.
-
Beltane (1. Mai): Ein Fest der Lebensfreude und Sinnlichkeit, bei dem Feuer entzündet und Tänze aufgeführt wurden.
- Litha (21. Juni): Die Sommersonnenwende, der längste Tag des Jahres, ein Fest der Fülle und
Dankbarkeit.
- Lughnasad (1. August): Ein Erntefest zu Ehren des Gottes Lugh, bei dem die erste Getreideernte gefeiert wurde.
- Mabon (23. September): Die Herbsttagundnachtgleiche, ein Fest des Gleichgewichts, das den Übergang in die dunkle Jahreszeit markierte.
Diese acht Stationen verbanden das menschliche Leben mit den Zyklen der Natur. Sie gaben Orientierung, schenkten Halt und erinnerten daran, dass alles einem beständigen Wandel unterliegt.
Ein lebendiges Erbe
Obwohl die Zeit der
Kelten lange vergangen ist, lebt der Jahreskreis bis heute fort. Viele Menschen auf der ganzen Welt feiern die alten Feste, um bewusster mit den Jahreszeiten zu leben und die Verbindung zur Natur zu stärken.
In einer Zeit, die oft von Hektik und Entfremdung geprägt ist, wird der
keltische Jahreskreis als Quelle von Inspiration und innerer Ruhe neu entdeckt. Er erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, das sich ständig erneuert und im Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit seine Kraft entfaltet.
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