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Die keltische Mythologie ist ein faszinierender Schatz uralter Erzählungen, die über Jahrhunderte hinweg vor allem mündlich weitergegeben wurden. Erst mit der römischen Expansion begann man, einzelne dieser Sagen schriftlich festzuhalten, sodass wir heute überhaupt Zugang zu ihnen haben. Besonders Irland und Wales gelten als die bedeutendsten Quellen, doch auch Schottland, Cornwall und die Bretagne haben eine reiche Überlieferung beigetragen.
Die Mythen gliedern sich in vier große Zyklen. Der mythologische Zyklus berichtet von Invasionen Irlands durch übernatürliche Wesen und
Götter. Der Fenian-Zyklus erzählt heroische Geschichten rund um Jagd, Schutz und die Taten des Helden Fionn Mac Cumhaill. Der Ultonische Zyklus konzentriert sich auf den Ulaidh-Stamm und ihre Kämpfe, während der Königszyklus Herrscherfiguren in den Mittelpunkt rückt. Diese klare Einteilung macht die Vielfalt und Tiefe der keltischen Mythologie greifbar.
Kultur und Gesellschaft der Kelten
Die
Kelten waren kein einheitliches Volk, sondern ein Geflecht aus vielen Stämmen, die sich über weite Teile Europas verteilten - von Spanien über Mitteleuropa bis hin zur Türkei. Trotz dieser Vielfalt verband sie eine gemeinsame Sprache, ähnliche Bräuche und die Verehrung mythischer Figuren. Besonders die
Druiden nahmen eine zentrale Stellung ein. Sie waren Lehrer, Richter, spirituelle Führer und Bewahrer des Wissens. Als Priester leiteten sie Zeremonien, gaben Rat und übernahmen die religiöse Führung der Stämme.
Die Gesellschaft
der Kelten war in drei Gruppen gegliedert: die einfachen Bürger, also Bauern und Handwerker, die Krieger und Adligen mit ihren Herrschern sowie die Druiden. Während die Bauern das alltägliche Leben trugen und die Krieger Schutz und Ordnung gewährleisteten, bildeten die Druiden das geistige Rückgrat der Kultur. Durch diese Struktur entstand eine lebendige, aber auch stark spirituell geprägte Gemeinschaft.
Der Niedergang der keltischen Stämme
Obwohl
die Kelten eine beeindruckende Ausbreitung in ganz Europa erreichten, fehlte ihnen eine gemeinsame Organisation. Diese Schwäche wurde im Laufe der Zeit zu ihrem größten Nachteil. Als das Römische Reich immer stärker und militärisch hoch organisiert wurde, hatten die Kelten kaum Chancen, ihre Stämme zu verteidigen. Viele ihrer Bräuche gingen im Einfluss der Römer unter, die keltische Gottheiten mit römischen Namen versahen und so die Kultur umformten.
Trotzdem überlebten Teile der keltischen Tradition. Besonders in Irland und im Norden Britanniens konnten sich ihre Sagen, Bräuche und
Rituale länger behaupten. Die Verschmelzung mit römischen Überlieferungen trug zudem dazu bei, dass wichtige Informationen bis in unsere Zeit gerettet wurden.
Die Götter der Kelten
Die keltische Götterwelt ist von beeindruckender Vielfalt. Jeder Stamm hatte eigene Schutzgottheiten, die jedoch meist ähnliche Eigenschaften aufwiesen. Besonders bekannte Gottheiten sind
Dagda, der mächtige Anführer aller Götter, Lugh, der Gott des Krieges, des Rechts und der Künste, sowie Morrigan, die geheimnisvolle Göttin des Krieges und der Fruchtbarkeit. Brigid wiederum verkörperte Weisheit, Frühling und Poesie, während Ériu eng mit Festen und Pferden verbunden war. Nodens, Herrscher über das Meer und die Hunde, gehörte ebenfalls zu den bedeutenden Göttern.
Diese Götter spiegeln die enge Verbundenheit
der Kelten mit der Natur wider: Krieg und Fruchtbarkeit, Meer und Erde, Weisheit und Poesie - all diese Kräfte wurden personifiziert und verehrt. So bleibt die
keltische Mythologie bis heute ein faszinierender Spiegel einer Kultur, die trotz ihres Untergangs unvergessen geblieben ist.
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