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In Stresssituationen handeln viele Menschen automatisch nach erlernten Mustern. Sie versuchen, Druck durch Gewohnheiten oder Nachdenken zu bewältigen, stoßen dabei jedoch schnell an Grenzen. Häufig wird zu viel gedacht und zu wenig gefühlt. Genau hier setzt Focusing an.
Die Methode geht davon aus, dass der Körper zuerst reagiert, bevor der Kopf die Situation begreift. Wer die Signale des Körpers wahrnimmt, entdeckt neue Lösungswege und kann
Blockaden überwinden. Focusing zeigt, dass tief verankerte Antworten im Körper liegen und nicht allein durch den Verstand zugänglich sind.
Ursprung und Entwicklung
Der Begründer
des Focusing, Eugene Gendlin, wurde 1926 in Wien geboren. Später lehrte er an der Universität Chicago im Bereich Verhaltenswissenschaften und Philosophie. In den 1960er-Jahren arbeitete er eng mit Carl Rogers zusammen, einem Vordenker der personenzentrierten Gesprächsführung. Dabei erkannte Gendlin, dass Menschen ihre Schwierigkeiten leichter überwanden, wenn sie stärker auf ihre körperlichen Empfindungen achteten.
Auf dieser Grundlage entwickelte er die Focusing-Schritte - ein strukturiertes Vorgehen, das auf erlebte Körperempfindungen aufbaut. Damit entstand eine Methode, die bis heute als wirksame Form der Selbsthilfe genutzt wird.
Die drei Grundpfeiler des Focusing
Focusing basiert auf drei klaren Prinzipien, die den Prozess lenken:
- Entschleunigte Sprache: Langsames Sprechen schafft Raum, damit der Körper wahrgenommen werden kann. Worte entstehen beinahe von selbst, getragen vom Unterbewusstsein.
- Absichtslosigkeit: Focusing folgt keinem festen Ziel. Es geht darum, offen zu sein für das, was im Moment spürbar wird.
- Akzeptanz:
Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Entscheidend ist, sie anzunehmen und den Körper als inneren Wegweiser wirken zu lassen.
Diese Grundpfeiler ermöglichen es, den Dialog zwischen Körper und Geist neu zu gestalten und innere Klarheit zu gewinnen.
Felt Sense und der Ablauf
Im Zentrum
des Focusing steht der Felt Sense - ein diffuses, schwer zu beschreibendes Körpergefühl, das häufig im Bauchraum spürbar wird. Dieses Gefühl wird durch Worte greifbar gemacht und bildet die Basis für den weiteren Prozess.
Der Ablauf beginnt mit dem Schaffen von innerem Freiraum. Danach wird der Felt Sense wahrgenommen, benannt und immer wieder mit den eigenen Empfindungen abgeglichen. Durch Fragen und Vergleiche kristallisiert sich ein "Shift" heraus - ein Moment der Erleichterung, in dem sich das Problem verändert oder auflöst.
Focusing im Alltag
Focusing eignet sich für zahlreiche Lebensbereiche. Ob bei Prüfungen, beruflichem Druck oder persönlichen Zweifeln - die Technik eröffnet neue Perspektiven. Sie ist hilfreich bei inneren Blockaden, Selbstkritik, Unsicherheit oder überfordernden
Emotionen.
Die Methode zeigt: Wer dem Körper zuhört, findet Antworten, die der Verstand allein nicht liefern kann. Focusing macht den Körper zu einem verlässlichen Partner im Umgang mit Herausforderungen und eröffnet Zugang zu verborgenen Ressourcen.
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