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Der Begriff "Inkarnation" ist uns vertraut, doch wenn wir genauer hinschauen, merken wir oft, wie schwer es ist, ihn in seiner ganzen Tiefe zu erklären. Das Wort stammt aus dem Lateinischen, von "incarnatio", was "Fleischwerdung" bedeutet. Im spirituellen Sinn meint es das Hinabsteigen einer Seele in die Materie, also in einen Körper. Dieses Fleischwerden kann in menschlicher oder auch tierischer Gestalt erfolgen. Entscheidend ist die Verbindung des Geistigen mit dem Materiellen - der Eintritt des Göttlichen in die irdische Ebene.
Dieses Phänomen begegnet uns in vielen Religionen. Im tibetischen
Buddhismus wird von aufeinanderfolgenden Reinkarnationen großer Lehrer wie dem
Dalai Lama oder den Karmapas gesprochen. Im
Christentum gilt Jesus Christus als inkarnierter Gott. Und im
Hinduismus finden wir die Lehre der Avatare, von denen Krishna wohl der bekannteste ist. Inkarnation ist also kein Randthema einzelner Glaubensrichtungen, sondern ein universelles Konzept, das in allen Kulturen seinen Platz hat.
Der Ursprung der Vorstellung
Viele Menschen gehen davon aus, dass die Lehre von der
Inkarnation mit dem Christentum begann. Doch die Wurzeln reichen weit zurück, lange vor unsere heutige Zeitrechnung. Die Vorstellung, dass der göttliche Funke in einem Körper Gestalt annimmt, zieht sich durch verschiedene spirituelle Strömungen. Dabei wird nicht nur das vollständige In-Besitz-Nehmen eines Körpers verstanden, sondern auch das Absenken eines Seelenanteils, einer Energie oder Frequenz.
Jede
Seele ist Trägerin göttlicher Essenz. In der Inkarnation verdichtet sich diese Essenz, sodass Erinnerungen an frühere Leben und Aufgaben oft wie verschleiert erscheinen. Doch sie sind nicht verloren, sondern warten darauf, durch
Bewusstsein und spirituelle Entwicklung wiederentdeckt zu werden. Je weiter eine Seele in ihrer Entwicklung voranschreitet, desto leichter fällt es, diese Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein hervorzuholen und ins aktuelle Leben zu integrieren.
Zeit und die Illusion der Chronologie
Ein spannender Punkt ist die Frage nach der Abfolge der Inkarnationen. Für uns Menschen erscheint es selbstverständlich, dass sie nacheinander verlaufen. Doch Zeit, wie wir sie kennen, ist eine menschliche Konstruktion, die in der Dimension der
Seele nicht existiert. Für das Göttliche gibt es kein vorher und nachher. Inkarnationen können daher auch gleichzeitig oder in scheinbar chaotischer Reihenfolge stattfinden.
Ein bekanntes Beispiel ist das Phänomen der Dual-Seelen. Hier teilt sich eine Seele und lebt zwei Erfahrungen parallel, manchmal sogar auf unterschiedlichen Ebenen - menschlich, tierisch oder in anderer Gestalt. Diese parallelen Lebenswege müssen sich nicht unbedingt begegnen, und doch sind sie Teil derselben Essenz.
Der Sinn und die Aufgabe der Inkarnation
Letztlich stellt sich die Frage: Warum inkarniert eine
Seele überhaupt? Jede
Inkarnation ist eine bewusste Entscheidung, eine Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, zu lernen und Wachstum zu erlangen. Manche Aufgaben erscheinen groß und herausfordernd, andere wirken klein und unscheinbar. Doch alle tragen dazu bei, die göttliche Essenz zu bereichern und Erkenntnisse in das große Ganze einfließen zu lassen.
Die Inkarnation ist damit weit mehr als nur ein Übergang. Sie ist eine Brücke zwischen
Himmel und Erde, zwischen dem Unendlichen und dem Irdischen. In jeder einzelnen Erfahrung schimmert der göttliche Funke durch, und jede Seele trägt durch ihre Inkarnation dazu bei, das Universum mit Bewusstsein, Liebe und Erkenntnis zu erfüllen.
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