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Artemis gilt als die unberührbare Göttin der Natur, der Wildnis und der Tiere. Sie war anders als die meisten olympischen Gottheiten: fern von Liebschaften und menschlichen Intrigen entschied sie sich für ein Leben in Freiheit. Ihr Reich war der Wald, ihre Gefährten, die Tiere, ihre Kraft, die Unabhängigkeit. Mit diesem unverrückbaren Wesen wurde sie eine der am meisten verehrten Göttinnen des Altertums.
Geboren in Leid, gewachsen in Stärke
Ihre Eltern waren Zeus und Leto. Doch Heras Eifersucht überschattete die Geburt. Neun Tage musste Leto Wehen erdulden, weil Hera jede Hilfe verweigerte. Erst als sich die übrigen
Götter erweichen ließen, konnte
Artemis geboren werden - und kaum auf der Welt, half sie ihrer Mutter, ihren Zwillingsbruder Apollon zur Welt zu bringen. Schon früh formulierte sie ihre Wünsche: ewig jungfräulich zu bleiben, den Bogen zu führen, Nymphen an ihrer Seite zu wissen, Licht zu spenden und Frauen bei der Geburt zu begleiten. Zeus erfüllte ihr alles - und damit war ihr Weg vorgezeichnet.
Artemis wuchs zur Jägerin heran, stolz, unabhängig und unnahbar. Wer ihre Grenzen überschritt, bezahlte einen hohen Preis. So erging es Aktaion, der sie heimlich beim Baden sah. Sie verwandelte ihn in einen Hirsch, und seine eigenen Hunde rissen ihn in Stücke. Diese Geschichte zeigt, wie unerbittlich sie ihre Freiheit und Reinheit verteidigte.
Orion und das Sternenbild
An ihrer Seite erschien einst Orion, ein Jäger, der für lange Zeit ihr Gefährte wurde. Gemeinsam durchstreiften sie die Wälder, und vieles deutet darauf hin, dass er ihr am nächsten kam. Doch Apollon misstraute dieser Nähe. Aus Furcht, seine Schwester könne ihre Jungfräulichkeit verlieren, führte er sie mit einer List dazu, Orion selbst mit einem Pfeil zu töten. Als
Artemis erkannte, wen sie getroffen hatte, war es zu spät. Voller Trauer bat sie Zeus, Orion, ein Denkmal am
Himmel zu setzen - so entstand das Sternbild Orion, das noch heute leuchtet.
Die Herrin von Tieren und Pflanzen
In der Dichtung wird
Artemis als "Herrin der
Tiere" bezeichnet. Hirsche, Eber, Stiere und Bären begleiteten sie, doch besonders verbunden war sie der kerynitischen Hirschkuh, einem Symbol ihrer Macht. Auch die Pflanzenwelt gehörte zu ihren Attributen: die Palme, die Zypresse, das Wermutkraut und die Moorlilie standen für ihre Lebenskraft und Naturverbundenheit. Darstellungen zeigen sie oft als jugendliche Jägerin mit Bogen, als Trägerin eines Kalbes oder in Begleitung wilder Tiere.
Artemis, eine der zwölf olympischen Gottheiten, verkörpert die wilde Freiheit, die ungezähmte Natur und die Stärke des weiblichen Prinzips. Sie ist das Bild einer
Göttin, die keine Kompromisse kennt, die unabhängig bleibt und zugleich eine tiefe Verbindung zu Tieren, Pflanzen und den Rhythmen der Erde trägt. Ihr Mythos erinnert daran, das wahre Freiheit nicht im Besitz, sondern im Sein liegt.
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